Die gute Pflege der Weiden lässt sie Jahr für Jahr frisch und einladend aussehen. Wanderer und Fahrradfahrer erfreuen sich an ihnen, wenn sie daran vorbeiziehen. Diese Weiden bieten im Winter auch Grundlage für die viel befahrenen Skipisten am Arlberg bei St. Anton.
Überhaupt legt man viel Wert auf Umweltfreundlichkeit und Umweltschutz in der Region. Die Bergbahnen und die Gemeinde St. Anton am Arlberg ziehen schon seit Jahren an einem Strang, um ihren Ruf als umweltfreundlicher Ski- und Ferienort weiter auszubauen. Es werde alles dafür getan, dieses Erbe zu schützen und zu erhalten, so Tourismusdirektor Martin Ebster. Insgesamt 95 Prozent der Pisten in St. Anton am Arlberg sind ab der Wintersaison 2008/2009 beschneibar. Der Schnee, der hier auf die Hänge gepustet wird, ist sauberer als der aus der Natur. Die Kristalle bestehen lediglich aus Wasser, das zu Trinkwasserqualität aufbereitet wurde, und aus Luft. Für ganz Tirol gelten diese strengen Vorschriften, nach denen keinerlei Chemikalien zugesetzt werden dürfen. Wenn das Schmelzwasser des Kunstschnees dann im Frühling in die Bäche und Flüsse fließt, wird es der Natur zurückgeführt. Das Bachwasser wiederum unterstützt die Energiegewinnung im Tal, die dann im kommenden Winter unter anderem für die Beschneiungsanlagen genutzt werden kann – ein durchgehend umweltfreundlicher Kreislauf.
Durch den neuen Kartellsee ist St. Anton am Arlberg in der Stromversorgung autark. Ein wichtiges und einzigartiges Projekt in der Welt der Skiorte ist die unabhängige Stromversorgung. 2005 wurde das Kraftwerk Kartell ausgebaut und mit dem Kartellsee in Betrieb genommen. Dieser Speichersee, zugleich auch Ausflugsziel, fasst rund acht Millionen Kubikmeter Wasser und liefert jährlich rund 33 Millionen Kilowattstunden Strom. Die gesamte Speichermenge des Kartellsees wird vom bestehenden Kraftwerk Rosanna nochmals genützt. Damit ist St. Anton am Arlberg seit dem Jahr 2006 in der Stromversorgung autark.
Des Weiteren betreibt St. Anton am Arlberg ein Biomasseheizwerk mit Hackschnitzel für momentan 80 Wohneinheiten. Außerdem wird im Biomasseheizwerk zur Warmwasseraufbereitung eine Solaranlage betrieben, was ebenfalls zum Umweltschutz beiträgt.
Richtungsweisend ist auch das Landschaftsentlastungskonzept, das im Zuge der Alpinen Skiweltmeisterschaft 2001 in St. Anton am Arlberg erstellt wurde. Es ist in ganz Österreich das erste seiner Art, das für ein Skigebiet entwickelt wurde. Dazu wurden in einer freiwilligen Aktion verschiedene Schongebiete deklariert. Eines dieser Schongebiete ist das Feuchtbiotop Maiensee. Besonders stolz ist man darauf, dass die Arlberger Bergbahnen als erstes Seilbahnunternehmen Österreichs nach der neuen, verschärften ISO-Norm umweltzertifiziert wurden. Alles in allem, so meint Hannes Steinlechner, kann ein organisiertes Skigebiet ein wirksamer Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz sein.
Strenge Mülltrennung ist in St. Anton am Arlberg schon lange selbstverständlich. Sogar das alte Speisefett wird extra gesammelt, hieraus entsteht dann beispielsweise der Biodiesel für Fahrzeuge. Wen wundert es da noch, dass selbstverständlich auch alle Bergrestaurants von St. Anton am Arlberg mit dem österreichischen Umweltgütesiegel ausgezeichnet sind. Diese Zertifizierung beinhaltet Vorgaben für die Abwasserentsorgung, die Mülltrennung und auch die sachgerechte Anwendung von Reinigungsmitteln.
Die umweltbewusste Infrastruktur spricht in der Region ebenfalls für sich. Nicht zuletzt ist auch die gute Anbindung von St. Anton am Arlberg ans internationale Bahnstreckennetz ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz. „Wer bei uns Urlaub macht, kann sein Auto getrost zu Hause lassen“, sagt Tourismusdirektor Martin Ebster. „Der neue Bahnhof ist sehr zentral gelegen, von dort aus sind die Hotels und Unterkünfte schnell erreichbar.“ Die Talstationen der Bergbahnen liegen zentral im Ort, Geschäfte und Restaurants ebenfalls und zudem verkehren zwischen den St. Antoner Ortsteilen bis nach Flirsch sowie im gesamten Feriengebiet regelmäßig Wander-, Ski- und Dorfbusse, damit die Feriengäste ihre Ziele problemlos erreichen können. „Die Reduzierung des Individualverkehrs und das autofreie Ortszentrum ist auch ein enormes Plus an Lebensqualität“, so Martin Ebster. Für ihn sind alle Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen eine Investition in die Zukunft. „Es gehört zu unseren Prinzipien, dass das Geschenk der Natur zu schützen ist und wir bei unseren Entscheidungen an Morgen beziehungsweise an die nachfolgenden Generationen denken.“
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Foto: Tirol Werbung
Datum: 04.09.2008
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